Softcover, 278 Seiten, s/w, 21 x 15 x 2,5 cm
ISBN: 9783941030893
Die Musik hat den Comic erfunden! – so könnte man es angesichts der Fülle bildlicher Darstellungen von Musik sehr überspitzt formulieren.
Anhand zahlreicher Beispiele, die aus einem Korpus von über 1000 Karikaturen, Bildergeschichten und Comics ausgewählt wurden, folgt dieses Buch einigen wenigen Fluchtlinien, um nicht nur aufzuzeigen, welche Rolle die Darstellung von Musik und Musikern, von Lärm und Lärmenden für die Entwicklung des Erzählens mit Bildern hat, sondern auch, wie die in Europa erfundenen Techniken der zeichnerischen Inszenierung von Klängen in die USA kamen und dort ihre Fortsetzung im Comic fanden.
Im Zentrum steht dabei der Virtuose: Von historischen Ausnahmebegabungen wie Franz Liszt, Sigismund Thalberg, Niccolò Paganini und Hector Berlioz ausgehend, bildet er sich seit den 1830er Jahren als stereotype Figur heraus, deren bekanntester Auftritt fraglos jener in Wilhelm Buschs Bildergeschichte Virtuos (Ein Neujahrsconcert) von 1865 ist. Doch Busch konnte bereits auf eine lange Tradition bauen, der er sich seinerseits in virtuoser Weise bedient.