Hardcover, 56 Seiten, farbig, 32 x 23 x 0,8 cm
ISBN: 9783958392793
Im Herbst 1870 ist Paris eingeschlossen. Die preußischen Truppen und ihre süddeutschen Verbündeten belagern die Stadt. Der französische Kaiser Napoleon III. hat aufgrund seines missratenen militärischen Abenteuers seinen Thron verloren, aber die provisorische Nachfolgeregierung gibt noch nicht auf, und so ist nun die Hauptstadt umzingelt: eine ganze Stadt in Geiselhaft. Hunger, Teuerung, Zwangsmaßnahmen sind die Folge. Die Eingeschlossenen versuchen, sich zu behaupten, und wenn es für die einfachen Leute generell zunehmend schwerer wird, über die Runden zu kommen, so sind speziell Frauen davon besonders betroffen. Denn zusätzlich zu den genannten Belastungen müssen sie oft auch noch männliche Bevormundung ertragen. In dieser Lage versucht Octavie, eine arbeitslose Näherin, sich und ihre elfjährige Tochter Victorine irgendwie durchzubringen. Doch während die Anspannung stetig steigt, politische Versammlungen und revolutionäre Reden zunehmen und auch die Kinder von den Auswirkungen des Belagerungszustandes nicht verschont bleiben, hat Victorine immer noch einen Platz zum Träumen mitten in Paris: den Zoo. Vor allem die beiden Elefanten haben es ihr angetan. Und so hat sie eine Vision: Könnte man nicht, wie einst Hannibal, mit deren Hilfe die Feinde verjagen?
In diesem Band seiner Würdigung der Frauen beim Aufstand der Pariser Kommune widmet sich Lupano mit ganzer Leidenschaft der Basis, dem Alltag der sogenannten kleinen Leute, und dabei besonders den Kindern. Die Bilder von Lucy Mazel passen perfekt dazu in ihrer Verschmelzung von Realismus mit Elementen der Karikatur. Und dann noch diese Idee mit den Elefanten: eine Erzählung, die wirklich herausragt!